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Nr. 13, Juli 2000 |
Klausurtagung des Flüchtlingsrates Leipzig
Alljährlich führt der Flüchtlingsrat Leipzig e.
V. Klausur-tagungen durch. An einem Wochenende beraten die Mitglieder und
Mitarbeiter des Flüchtlingsrates in Leip-zig oder an einem anderen
Ort über die inhaltlichen Schwerpunkte ihrer Arbeit. Dabei geht
es in den Dis-kussionen um den Austausch von Erfahrungen und das Aufzeigen
von Verfahrenswegen sowie Vorgehenswei-sen bei der Umsetzung der Aufgaben.
Es werden Ent-scheidungen getroffen und Prioritäten gesetzt. Kurz
ge-sagt, es wird die Strategie des Flüchtlingsrates Leipzig e.V. für
ein weiteres Jahr erstellt.
Unsere diesjährige Klausurtagung fand am 12. und 13. Mai in der
Freien Schule in Leipzig statt. Am Freitag von 18 bis 22 Uhr und am Sonnabend
ganztägig haben wir beraten, diskutiert und Entscheidungen für
die nächste Zeit getroffen.
Zunächst haben wir in kleineren Gruppen Probleme gesammelt und
damit begonnen, die Schwerpunkte unserer Arbeit und ihre Effektivität
zu besprechen. Im an-schließenden Plenum wurden nach Meinungsaus-tausch
die Schwerpunkte der Arbeit des Flüchtlingsra-tes Leipzig e. V. festgelegt.
Diese sind: das Asylbewerberleistungsgesetz, das Arbeitsverbot, die Härtefall-regelung
/ Altfallregelung sowie die Haftbedingungen der Flüchtlinge. Zusätzlich
wuden die Problematik der „Illegalisierten“ und das Thema „ Ausländerbeirat“
auf-genommen.
Die Öffentlichkeitsarbeit des Flüchtlingsrates umfaßt
die Info-Zeitung „Flucht und Asyl“, die Gestaltung einer Web-Seite im Internet,
Presseerklärungen, Info-Stände, Aktionen und Veranstaltungen,
die Abschiebehaftaus-stellung sowie die Friedensgebete. Konkrete, festste-hende
Termine sind hierbei: der „Anti-Rassismustag, die „Internationalen Studentischen
Wochen“, der „Tag des Flüchtlings“, das „Interkulturelle Fest“, der
„Tag der Menschenrechte“ sowie Stadtteil- bzw. Wohngebietsfe-ste. Weiterhin
werden Termine aus aktuellen Anlaß vom Flüchtlingsrat wahrgenommen.
Um eine bessere Effektivität der Arbeit des Flüchtlings-rates
zu erreichen, wurde beschlossen, dass die Bear-beitung von Schwerpunktthemen
und deren Umset-zung durch Arbeitsgruppen erfolgt. Für die Mitgliederversammlung
werden Zuarbeiten in Form von Vorlagen zur Entscheidungsfindung bzw. Beschlußfassung
er-stellt.
Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Leitungsfragen. Dabei ging
es um die finanziellen Grundlagen des Vereins, die Mitgliedergewinnung,
die Vorstandserneue-rung, das Wirksamwerden von Arbeitsgruppen und
die Aufgaben im Büro des Flüchtlingsrates.
Zur Zusammenarbeit des Flüchtlingsrates mit anderen Flüchtlingsselbstorganisationen
und –gruppierungen wurde der ausliegende Entwurf einer Vereinbarung be-raten.
Nach Überarbeitung der Vereinbarung soll diese in der Mitgliederversammlung
beschlossen und dann den Organisationen der Flüchtlinge unterbreitet
wer-den.
Abschließend wurde die Vorbereitung und Durchführung des
„Tages des Flüchtlings“ am 29.09.2020 inhalt-lich besprochen. Dieser
Tag bildet für den Flüchtlingsrat als Veranstalter den Höhepunkt
in seiner Öffentlich-keitsarbeit.
Nach zwei Tagen Beratung schätzten die Mitglieder und Mitarbeiter
ein, dass die diesjährige Klausurtagung effektiv war. Es wurden die
Schwerpunktaufgaben des Flüchtlingsrates beraten, in regen Diskussionen
Mei-nungen gebildet und Entscheidungen getroffen. Be-mängelt wurde,
dass vom zeitlichen Ablauf her und wegen der Fülle von Problemen,
die behandelt wurden, die kulturelle Seite bzw. der gemütliche Teil
zu kurz kamen. Ideal fanden die Anwesenden den Ort der Ta-gung, die Freie
Schule Leipzig, die ruhig gelegen und von üppigem Grün umgeben
ist.
An dieser Stelle bedanken sich die Teilnehmer der Klausurtagung des
Flüchtlingsrates Leipzig e. V. noch-mals bei den MitarbeiterInnen
der Freien Schule Leip-zig, die durch ihre freundliche Hilfe und Unterstützung
wesentlich zum Gelingen der Tagung beigetragen haben.
Christine Ghemari